Let
the Florid Music Praise
Eine Hommage an WYSTAN HUGH AUDEN (1907 –
1973)
(1913 – 1976) 1. Let the florid music
praise
2. 2. Now the leaves are falling fast
3. 3. Seascape
4.
4.
Nocturne
5.
5.
As it is, plenty
(*1955) 42
mouvements aus den „Kirchstettner Gedichten“
(1903 – 1989) 1. Lauds
2.
O lurcher-loving collier
3.
What’s in your mind, my dove, my coney?
4. Eyes
– look into the well
5. Carry
her over the water
P A U S E
(*1926) 1. In memoriam
L.K.A. 1950 – 1952
2.
Rimbaud
3.
3.
Lay your sleeping head, my love
1. Tell me the truth about love
2.
Funeral Blues
3.
Johnny
4.
Calypso
Zum Programm:
Wystan Hugh Auden (* York 21.2.1907
+ Wien 28. 9. 1973)
Anglo-Amerikanischer Dichter,
Autor eines vielseitgen , avantgardistischen dramatischen und lyrischen Werks.
Für die Musikgeschichte
gemeinsam mit seinem Partner Chester Kallman als Librettist für Benjamin
Britten, Igor Strawinskij („The rake’s progress“) und Hans Werner Henze
(„Elegie für junge Liebende“, „Die Bassariden“, „Moritäten“) von besonderem
Interesse.
Seine Lyrik wurde zunächst im
besonderen von Benjamin Britten, mit dem ihn seit 1935 eine tiefe Freundschaft
verband, und später von zahlreichen Komponisten im englischsprachigen Raum
vertont.
1957 siedelte sich Auden in Kirchstetten, nahe bei
St.Pölten an, wo er bis zu seinem Tod die Sommer gemeinsam mit Chester Kallman
verbringt und wohin Strawinskij, Nabokov
und Henze eingeladen werden, um die gemeinsame Arbeit an den Opernprojekten
voranzutreiben.
Heute ist das Audenhaus in Hinterholz
eine von der Gemeinde und dem Land Niederösterreich verwaltete Gedenkstätte,
Auden selbst ist in Kirchstetten begraben.
Zur Auswahl der Kompositionen:
In der Auswahl der Stücke habe
ich versucht einerseits die Komponisten zu präsentieren mit denen Auden schon
früh freundschaftlich verbunden war (Britten, Berkeley) andererseits aber auch
einen Bogen in die Gegenwart (Henze) und sogar bis nach Niederösterreich
(Seierl) zu spannen.
On this Island, op.11 von
Benjamin Britten wurde bereits 1937 uraufgeführt, die fünf Gedichte stammen aus
dem Band „Look, stranger!“ aus dem Jahre 1936. Das letzte Lied dieses Zyklus
ist zugleich ein Hinweis auf einen weiteren Aspekt der Zusammenarbeit zwischen
Auden und Britten, nämlich den „Cabaret Songs“, ein Beispiel für treffsicheren
Humor und gute Laune.
Lennox Berkeley, der mit
Benjamin Britten in den dreißiger Jahren eng befreundet war, mit Britten
gemeinsam ein Haus bewohnte und in seiner musikalischen Entwicklung stark von
diesem beeinflußt wurde, komponierte seine „Five Poems“ 1958. Obwohl vier der
fünf Gedichte bereits früher von Britten vertont worden waren, verdeutlicht
Berkeleys musikalische Sprache seine eigene einfühlsame Reaktion und Umsetzung
der Auden-Gedichte.
Hans Werner Henzes „Three Auden
Songs“ entstanden 1983, zwanzig Jahre nach seiner ersten Opernzusammenarbeit
mit Auden und stellen einen der wenigen deutschsprachigen Komponisten vor, der
sich mit einer Vertonung von Auden-Gedichten auseinandergesetzt hat.
Wolfgang Seierl (in Wien
lebender Komponist) stellt mit seiner Vertonung von
„Symmetries&Asymmetries“ aus den „Kirchstettner Gedichten“
den Bezug zur musikalischen Gegenwart in Österreich und zum Spätwerk Audens
her.
About the program:
Wystan Hugh Auden (*
Anglo-American
writer. Author of a versatile, avant-garde dramatic and lyric oeuvre.
Together
with his partner Chester Kallman he established his reputation as librettist
for composers such as Benjamin Britten, Igor Strawinskij (“The rake’s
progress”) and Hans Werner Henze (“Elegie für junge Liebende”, “Die
Bassariden”, “Moritäten”).
At
first Auden’s lyric work was set to music in particular by Benjamin Britten,
with whom Auden maintained a deep friendship from 1935 onwards, but soon
Britten was followed by numerous composers of the English-speaking world.
In
1957 Auden bought a cottage in Kirchstetten, near St. Pölten
in Lower-Austria, where he spent his summers with Chester Kallman and where
Strawinskij, Nabokov and Henze were invited to in order advance their common
opera projects.
Today
Auden’s cottage in Hinterholz, called Audenhaus, is a museum, Auden is buried in Kirchstetten.
My
choice of music for this program was determined by the wish to present
composers who cooperated with Auden already at a very early stage (e.g.
Benjamin Britten, Lennox Berkeley) and at the same time to create a connection
to the present (Hans Werner Henze), even to Lower Austria (Wolfgang Seierl).
“On
this
Lennox
Berkeley, who was a friend of Benjamin Britten in the 1930ties and who shared
house with him, was influenced very strongly by Britten’s music. He wrote his
“Five Poems”, op. 53 in 1958, at a time when four of those five poems had
already been set to music by Britten. Nonetheless
Hans
Werner Henze’s “Three Auden Songs” were written in 1983, twenty years after his
first opera project with Auden, and they introduce one of the few composers
with German as mother tongue who chose Auden’s poets for their music.
Wolfgang Seierl (living and
working in